Neuer Wasser-Hochbehälter der Hall AG nimmt Form an
Derzeit entsteht an der Salzbergstraße in Absam der neue Trinkwasser-Hochbehälter Halltalerhof mit integriertem Trinkwasser-Kraftwerk, nachdem der Altbestand aus dem Jahr 1908 komplett abgetragen wurde. € 1,7 Mio. investiert dabei das Unternehmen in die neue Infrastruktur.
Zehn Jahre nach der Generalsanierung des Trinkwasser-Hochbehälters in der Walderstrasse wird nun sein kleinerer Ableger an der Salzbergstraße – der Hochbehälter Halltalerhof neu errichtet. Bereits im März wurde die in die Jahre gekommene Anlage an der Salzbergstraße endgültig abgerissen, um dem Neubau Platz zu machen. 111 Jahre wurde hier Trinkwasser gespeichert, seit den 60er Jahren auch Strom produziert. Ähnlich wie in der Vergangenheit wird dabei das gespeicherte Trinkwasser auch für die klimaschonende Erzeugung von Ökostrom genutzt. Eine Turbine erzeugt dabei mit einer Leistung von 60 Kilowatt rund 310 MWh. Damit können 150 Haushalte pro Jahr mit Strom versorgt werden.
Mit einer Höhe von knapp 4 Meter und einem Innendurchmesser von 11,5 Meter pro Kammer wird der Brillenbehälter künftig bis zu 600 m³ Wasser speichern können. Dabei wird der Hochbehälter die zeitlichen Schwankungen des Wasserdargebotes und des Wasserbedarfes ausgleichen und dadurch für einen konstanten Druck im Versorgungsnetz sorgen. Zudem werden Löschwasserreserven sowie Wasserreserven bei Störungen bereitgestellt. Der Hochbehälter sowie das Trinkwasser-Kraftwerk sollen ab Anfang November ihren Betrieb aufnehmen. Während der Bauarbeiten kann es zu Verkehrsverzögerungen im betroffenen Bereich entlang der Salzbergstraße kommen.
Wissenswertes zum Hochbehälter Halltalerhof
Der Hochbehälter Halltalerhof ist ein sogenannter Brillenbehälter. Insgesamt besteht die Anlage aus zwei Wasserkammern und einer vorgebauten Schieberkammer, die über den aufgesetzten Hochbauteil Zugang zu beiden Kammern bietet. Mit einem Fassungsvermögen von jeweils ca. 300 m³ misst jede Kammer einen Durchmesser von 11,5 m und eine Wandhöhe von rund 4 m. Der Wasserstand erreicht bei maximalen Befüllung eine Höhe von 2,9 m. In der Schieberkammer befinden sich neben den betriebsnotwendigen technischen Anlagenteile, wie die Be- und Entlüftungsleitungen auch der Schaltschrank für die Steuerung und Versorgung der Anlage mit elektrischer Energie sowie für den Datenabgleich. Die Rohrleitungen dienen der Wasserentnahme aus dem Speicher und der Ableitung in das Leitungsnetz. Eine Entleerungs- und Überlaufleitung führt das Wasser in den nahen gelegenen Weißenbach.